Saatgut: 139 Organisationen und 140.000 Bürger:innen appellieren an EU-Landwirtschafts-Minister:innen. Unter der federführenden Leitung der ARCHE NOAH unterstützt Erde & Saat sowie elf weitere Organisationen aus Österreich diesen gemeinsamen Appell.
Der vorliegende Vorschlag der EU-Kommission gefährdet die europäische Landwirtschaft. Erstmals sollen Aktivitäten zur Rettung seltener Sorten wie die Weitergabe von Edelreisern seltener Apfelbäume oder von Saatgut gefährdeter Bohnen-Sorten als „Vermarktung“ reguliert werden. „Quer durch Europa engagieren sich Gärtner:innen und Bäuer:innen oft ehrenamtlich für die Rettung der Vielfalt für künftige Generationen. Diese Menschen leisten viel für unsere Ernährungssicherheit. Dafür werden sie mit komplexen Vorschriften bestraft, die für den kommerziellen Saatgut-Markt gedacht sind“, sagt Magdalena Prieler, Expertin für Saatgutpolitik bei ARCHE NOAH.
Die Organisationen erheben vier Forderungen zum neuen EU-Saatgutrecht:
- Die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der lokal angepassten Kulturpflanzenvielfalt muss oberste Priorität haben!
- Völkerrecht sichern: Ernte, Weitergabe, Tausch und Verkauf von eigenem Saatgut müssen für Bäuer:innen und Gärtner:innen legal möglich sein!
- Die Vermarktung von vielfältigen und lokal angepassten Sorten durch regionale Saatgut-Produzent:innen muss erleichtert werden!
- Neu zugelassene Sorten dürfen nicht von Pestiziden oder synthetischen Düngemitteln abhängig sein!
„Als breites Bündnis fordern wir Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und seine 26 Kolleg:innen auf, dem Druck der Agrar-Industrie zu widerstehen, und die Grundlage für ein nachhaltiges, widerstandsfähiges und vielfältiges Lebensmittelsystem zu schaffen“, so die unterzeichnenden Organisationen.
Der offene Brief an Landwirtschaftsminister Totschnig steht hier zum Durchlesen bereit.

Sehr geschätztes Erde&Saat Team,
Danke das Ihr bei dieser Initiative mitmacht!!!
Liebe Grüße
Martin Steininger
Simonsfeld 57
2115 Ernstbrunn
Österreich
Tel. +43 664 1067160
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